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Tipps zur PV Anlage im Winter

INHALTSANGABE

Was muss ich bei meiner PV-Anlage im Winter beachten?

Photovoltaikanlagen (PV-Anlagen) sind das ganze Jahr über eine zuverlässige Quelle für umweltfreundliche Energie. Doch im Winter gibt es besondere Bedingungen, die Eigentümer beachten sollten, um die Effizienz ihrer Anlage zu erhalten und potenzielle Schäden zu vermeiden. Hier sind die wichtigsten Aspekte:

Pv Anlage im Winter vom Eis befreien

Ertragsminderung durch weniger Sonneneinstrahlung

Im Winter sind die Tage kürzer, und die Sonne steht tiefer. Das führt zu einer geringeren Energieausbeute:

  • Erwartete Leistung: Im Winter erzeugt eine PV-Anlage durchschnittlich nur 20–30 % des Ertrags, den sie im Sommer liefert.
  • Optimierung: Nutzen Sie einen Batteriespeicher, um den erzeugten Strom effizient zu speichern und für abends oder bewölkte Tage bereitzuhalten.

Schneelast auf den Modulen

Ein häufiger Winterfaktor ist Schnee, der auf den Modulen liegt:

  • Beeinträchtigung der Leistung: Eine durch Schnee bedeckte PV-Anlage kann keinen Strom erzeugen.
  • Reinigung:
    • Verwenden Sie eine weiche Bürste oder spezielle Schneeschieber für PV-Anlagen, um die Module schonend von Schnee zu befreien.
    • Achten Sie darauf, das Glas der Module nicht zu beschädigen, und vermeiden Sie scharfkantige Werkzeuge.
  • Automatisches Abrutschen: Bei steilen Dachwinkeln rutscht Schnee oft von selbst ab.

Risiken durch Frost und Kälte

Kälte hat meist keinen negativen Einfluss auf die Module – im Gegenteil, Solarzellen arbeiten bei niedrigen Temperaturen effizienter. Dennoch gibt es Aspekte, die Sie beachten sollten:

  • Kabel und Anschlüsse: Prüfen Sie vor dem Winter die Kabel und Anschlüsse Ihrer PV-Anlage auf Beschädigungen oder lose Verbindungen, da Frost sie zusätzlich belasten kann.
  • Wechselrichter: Sorgen Sie für eine ausreichende Belüftung des Wechselrichters, da Temperaturunterschiede und Kondenswasser Probleme verursachen können.

Pflege und Wartung im Winter

    • Regelmäßige Sichtkontrollen: Überprüfen Sie die Anlage regelmäßig auf Schäden durch Schnee, Eis oder Sturm.
    • Professionelle Inspektion: Lassen Sie Ihre Anlage einmal im Jahr von einem Fachbetrieb warten – Wir helfen Ihnen gerne! Ein Check vor oder nach dem Winter ist besonders empfehlenswert.
    • Schneefangsysteme: Installieren Sie Schneefanggitter, um abrutschenden Schnee auf Dächer sicher zu lenken und Schäden oder Verletzungen zu vermeiden.

Lohnt sich der Betrieb im Winter überhaupt?

Ja, auch im Winter liefert eine PV-Anlage Strom – besonders an klaren, sonnigen Wintertagen. Der Wirkungsgrad ist aufgrund der kühlen Temperaturen oft höher, als viele erwarten. Mit einem Batteriespeicher können Sie selbst kleine Erträge nutzen und Ihre Abhängigkeit von externem Strom minimieren.

Fazit

Eine Photovoltaikanlage arbeitet auch im Winter zuverlässig, wenn einige Vorsichtsmaßnahmen getroffen werden. Regelmäßige Pflege und Wartung stellen sicher, dass Schnee, Frost und kürzere Tage keine größeren Probleme bereiten. Mit der richtigen Vorbereitung bleiben Ihre Module auch in der kalten Jahreszeit eine wertvolle Investition.

Tipp: Planen Sie vor dem Winter eine Inspektion oder Reinigung? Nutzen Sie die Serviceangebote Ihres Installateurs, um sicherzugehen, dass Ihre Anlage für die kalten Monate gerüstet ist!

Welche Fehler sollte ich bei meiner PV-Anlage im Winter vermeiden?

Module mit ungeeigneten Werkzeugen reinigen

  • Fehler: Kratzen mit harten oder metallischen Gegenständen kann die Glasoberfläche der Module zerkratzen und die Leistung dauerhaft beeinträchtigen.
  • Besser: Verwenden Sie weiche Bürsten oder spezielle Schneeschieber aus Kunststoff, die für Solaranlagen geeignet sind.

Vernachlässigung regelmäßiger Kontrollen

  • Fehler: Kleine Schäden durch Eis, Schnee oder Frost werden oft übersehen und können langfristig zu höheren Reparaturkosten führen.
  • Besser: Führen Sie regelmäßige Sichtkontrollen durch und beauftragen Sie einmal im Jahr eine professionelle Wartung, idealerweise vor oder nach dem Winter.

Zu viel Schnee manuell entfernen

  • Fehler: Übermäßiges Schieben oder Drücken auf die Module kann diese beschädigen. Auch das Betreten eines verschneiten Daches birgt Gefahren für Ihre Sicherheit.
  • Besser: Lassen Sie den Schnee bei steilen Dächern von allein abrutschen oder verwenden Sie lange Werkzeuge, um ihn vorsichtig zu entfernen, ohne das Dach zu betreten.

Vernachlässigung der Wechselrichter und Anschlüsse

  • Fehler: Nicht gewartete Wechselrichter oder lose Anschlüsse können durch Temperaturschwankungen oder Feuchtigkeit beschädigt werden.
  • Besser: Kontrollieren Sie vor dem Winter, ob alle Verbindungen fest sitzen und der Wechselrichter frei von Feuchtigkeit ist.

Annahme, dass die Anlage keinen Ertrag bringt

  • Fehler: Manche Besitzer gehen davon aus, dass die PV-Anlage im Winter kaum Strom erzeugt, und vernachlässigen daher ihre Pflege.
  • Besser: Auch an klaren Wintertagen kann die Anlage Strom produzieren – vor allem, weil Solarzellen bei niedrigen Temperaturen effizienter arbeiten. Regelmäßige Pflege sorgt für maximale Erträge.

Fehlende Schneefangsysteme

  • Fehler: Ohne Schneefangsysteme können große Schneemassen unkontrolliert abrutschen und Schäden an umliegenden Anlagen oder Gefahren für Personen verursachen.
  • Besser: Installieren Sie Schneefanggitter oder ähnliche Schutzvorrichtungen, um Schnee kontrolliert abzuleiten.

Nicht genutzte Förderprogramme und Versicherungsschutz

  • Fehler: Im Schadensfall sind viele Anlagenbesitzer nicht ausreichend abgesichert. Außerdem verpassen sie staatliche oder regionale Förderprogramme für Speicher oder Wartung.
  • Besser: Prüfen Sie, ob Sie Ihre Anlage umfassend versichert haben, und nutzen Sie mögliche Förderungen, etwa für Batteriespeicher oder Reparaturen.

Vereiste PV-Module mit heißem Wasser abtauen – warum das keine gute Idee ist

Im Winter kommt es vor, dass sich auf Photovoltaikmodulen eine Eisschicht bildet, besonders nach Regen oder bei Tauwetter, gefolgt von Frost. Manche Eigentümer könnten auf die Idee kommen, diese Schicht mit heißem Wasser zu entfernen – doch davon wird dringend abgeraten. Hier sind die Gründe:

1. Thermischer Schock

  • Problem: Der Temperaturunterschied zwischen dem heißen Wasser und der kalten Moduloberfläche kann zu einem sogenannten thermischen Schock führen. Dies kann das Glas der Module beschädigen oder im schlimmsten Fall zu Rissen führen.
  • Alternative: Verwenden Sie lauwarmes Wasser oder warten Sie auf wärmere Temperaturen, um die Vereisung natürlich abzutauen.

2. Gefährliche Glätte

  • Problem: Wenn das heiße Wasser nicht vollständig entfernt wird, kann es auf der Moduloberfläche oder auf dem Boden rund um die Anlage wieder gefrieren und gefährliche Glätte verursachen.
  • Alternative: Setzen Sie auf spezielle Werkzeuge wie Gummischaber oder Bürsten, die die Eisschicht schonend lösen können.

3. Ungeeignete Reinigungsmittel

  • Problem: Manche denken, dass zusätzliches Salz oder chemische Auftaumittel helfen könnte. Diese Substanzen können jedoch die Beschichtung der Module angreifen und langfristige Schäden verursachen.
  • Alternative: Wenn überhaupt Wasser verwendet wird, sollte es sauber und frei von Zusätzen sein.

4. Sicherere Methoden zur Enteisung

Lösungsvorschläge:

    • Wartung vor dem Winter: Überprüfen Sie Ihre Module auf Schmutz oder Verschleiß, um die Wahrscheinlichkeit von Vereisung zu minimieren.
    • Schneeschieber und Bürsten: Nutzen Sie Werkzeuge mit weichen Kanten, um Schnee und Eis manuell zu entfernen.
    • Abwarten: Bei klaren, sonnigen Tagen taut die Eisschicht oft von allein, da die Module auch im Winter leicht Wärme erzeugen.

Fazit

Das Abtauen von vereisten PV-Modulen mit heißem Wasser birgt ein hohes Risiko für Schäden an der Anlage und sollte vermieden werden. Setzen Sie stattdessen auf sichere und schonende Methoden, um die Effizienz Ihrer Photovoltaikanlage zu erhalten. Bei Unsicherheiten können Sie sich an unseren Fachbetrieb wenden, der Ihnen bei der Vermittlung einer Reinigung und Wartung der Module hilft.

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